Ideenentwicklung und Forschungsdesign

Einsatz von generativen KI-Systemen während des Prozesses der Ideenentwicklung und des Forschungsdesigns


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Forschungsthemen zu finden, Forschungsfragen zu formulieren und geeignete Methoden zu definieren, einschließlich der Konsultation der vorhandenen Literatur, Brainstorming mit Kolleg:innen und Betreuer:innen sowie der Teilnahme an akademischen Konferenzen. Obwohl diese traditionellen Quellen weiterhin wertvoll bleiben, können generative KI-Systeme diese ergänzen und sogar als hervorragender Ausgangspunkt für die Forschung dienen. 

Nichtsdestotrotz ist es vor der Nutzung generativer KI-Systeme zur Unterstützung der Ideenentwicklung und des Forschungsdesigns unerlässlich, das eigene Interessengebiet und Thema klar zu definieren. Darüber hinaus muss der/die Forschende über ein grundlegendes Verständnis des/der Themen verfügen, um die Ergebnisse der KI-Systeme kritisch bewerten zu können. Diese Vorbereitung steigert die Effektivität der Interaktionen mit diesen Systemen, da der/die Forschende in der Lage sein sollte, die Informationen zu überprüfen und insbesondere Zitate nicht existierender Forschungsarbeiten zu erkennen.

!     Lesen Sie den folgenden Text, um zu erfahren, auf welche Weise generative KI-Systeme Forschende bei der Ideengenerierung und der Planung von Forschungsprojekten unterstützen können.



!     Um diese Aufgabe abzuschließen, befolgen Sie die folgenden Schritte:
(1) Definieren Sie ein Interessengebiet und ein Thema, an dem Sie arbeiten möchten.
(2) Fügen Sie es anschließend in den folgenden Prompt ein: „Erstelle 10 mögliche Forschungsfragen zu [Thema x] und ordne sie nach ihrer Bedeutung für [das Forschungsgebiet y].“
(3) Geben Sie danach den Prompt in ein generatives KI-System Ihrer Wahl ein (z.B. ChatGPTGeminiClaudePerplexityLlama, DeepSeek). Bei Bedenken hinsichtlich Datenschutz und IT-Sicherheit empfehlen wir jedoch die Nutzung der von der GWDG bereitgestellten LLMs (z.B  Llama, DeepSeek) - Sie können sich mit Ihrem FU-Account anmelden). Lesen Sie hier mehr über den verantwortungsvollen Einsatz von LLMs.
(4) Bewerten Sie die vom KI-System ausgegebene Antwort und wählen Sie eine der vorgeschlagenen Forschungsfragen aus.
(5) Geben Sie dann einen neuen Prompt ein: „Schlage mögliche Forschungsmethoden vor, um die folgende [Forschungsfrage x] zu beantworten, und ordne sie nach Strenge, Qualität und Zuverlässigkeit der Evidenz.“
(6) Teilen Sie abschließend beide Ergebnisse des generativen KI-Systems auf dem untenstehenden Board, zusammen mit Ihren Gedanken zur Qualität und Nützlichkeit von KI-Systemen bei der Unterstützung der Ideenfindung für die Forschung.



Hinweis: Dies ist nur eine der Möglichkeiten, wie generative KI-Systeme Forschende während des Prozesses der Ideenentwicklung und des Forschungsdesigns unterstützen können. Eine Recherche zu anderen Ansätzen für diese Aufgabe ist zu empfehlen.

Mögliche Risiken
Forschende müssen sich der hohen Risiken bewusst sein, die mit der Nutzung von KI-Systemen einhergehen:

  • Generative KI-Systeme können Informationen erfinden (wie nicht existierende Forschungsarbeiten).
  • Nutzende können in Versuchung geraten, generierte Forschungsentwürfe direkt zu kopieren und einzufügen, was den Lerneffekt für Nachwuchsforschende verringern könnte, der durch das Ausprobieren und Fehlermachen entsteht.

Risikominderungen
  • Seien Sie ein:e kritische:r Nutzer:in der KI-Systeme und bewerten Sie deren Ergebnisse kritisch.
  • Wenden Sie sich an erfahrenere Forschende, um die Zuverlässigkeit und Umsetzbarkeit der von den KI-Systemen bereitgestellten Vorschläge zu besprechen.
  • Nutzen Sie die generierten Ergebnisse als ergänzendes/unterstützendes Werkzeug, nicht als Ersatz für den Prozess der Ideenentwicklung und des Forschungsdesigns.