Kurzvideoplattformen

Beispiel und Diskussion: Kurzvideo-Plattformen


Kurzvideo-Plattformen

Die flächendeckende Verbreitung des Internets, höhere Übertragungsgeschwindigkeiten und leistungsstärkere Smartphones haben zu einem massiven Anstieg der Produktion und Veröffentlichung von Bildern und Videos im Internet geführt. Besonders beliebt sind Kurzvideoplattformen, die sich durch eine kurze Videodauer, endloses Scrollen bzw. Wischen, integrierte Werkzeuge zur Videoproduktion und die einfache Nachahmbarkeit von Inhalten (replicability) auszeichnen.

 
TikTok
Neben YouTube, Instagram u.a. gehört TikTok sicherlich mit zu den Umstrittensten. So widmet die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) TikTok ein ausführliches Dossier. Hier wird unter anderem erklärt, was TikTok überhaupt ist, wie die App funktioniert und wer sie nutzt. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob man mit TikTok auch lernen kann.

Auf TikTok können Nutzerinnen und Nutzer durch einfaches Hochwischen nahtlos von einem Video zum nächsten wechseln. Diese Funktion – kombiniert mit dem automatischen Wiederholen der Videos – sorgt für ein unterbrechungsfreies Nutzererlebnis und trägt dazu bei, dass viele Menschen lange Zeit auf der Plattform verbringen. Die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer liegt bei etwa 95 Minuten.




Die Empfehlungssysteme beliebter sozialer Netzwerke wie Facebook, TikTok, Instagram und YouTube sind heute sehr fortschrittlich und verwenden in der Regel hybride Algorithmen aus verschiedenen Ansätzen, wie überwachtem Lernen, unüberwachtem Lernen und Verstärkendem Lernen, um aus dem Nutzerverhalten zu lernen und die angezeigten Inhalte anzupassen.


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Es wird darüber diskutiert, welche potenziellen Auswirkungen solche Systeme haben könnten – etwa das Risiko, dass Nutzerinnen und Nutzer in einer sogenannten „Filterblase“ gefangen bleiben oder ein suchtähnliches Nutzungsverhalten entwickeln.

Denke über die folgenden Fragen nach: Welche gesellschaftlichen Folgen könnten sich aus der Nutzung solcher Plattformen ergeben? Welche Möglichkeiten gäbe es, die Gestaltung der App zu überdenken – oder liegt das zugrunde liegende Problem möglicherweise in der Technologie selbst?

Schreiben Sie Ihre Antworten in die Taskcards unten.

(1) Schreiben Sie Ihre Antwort auf eine neue Taskcard.
(2) Bitte geben Sie Ihren Namen an.
(3) Verwenden Sie kein KI-System. Nutzen Sie nur Ihr aktuelles Wissen.
(4) Lesen Sie die Antworten Ihrer Mitlernenden bitte erst, nachdem Sie Ihre eigene Antwort abgegeben haben.



Eine technologische Filterblase ist eine Abnahme der Vielfalt in den Empfehlungen für einen Nutzer im Laufe der Zeit – in jeder Dimension von Vielfalt – als Folge der Entscheidungen verschiedener Akteure im Empfehlungssystem. (A technological filter bubble is a decrease in the diversity of a user’s recommendations over time, in any dimension of diversity, resulting from the choices made by different recommendation stakeholders.) 


Michiels, Lien, Jens Leysen, Annelien Smets, and Bart Goethals. “What Are Filter Bubbles Really? A Review of the Conceptual and Empirical Work.” In Adjunct Proceedings of the 30th ACM Conference on User Modeling, Adaptation and Personalization, 274–79. Barcelona Spain: ACM, 2022. https://doi.org/10.1145/3511047.3538028.