Kapitel 1.1: Historische Ansätze bei Sprach-KIs
"ChatGPT" & Co in aller Munde
Bild: einige Schlagzeilen zu ChatGPT unsortiert
Anzahl der benötigten Monate für 100 Millionen Nutzer
Bild: Patrick Hannemann, Zahlen von Yahoo (Quelle: chip.de)
Mehr als 2/3 der Lernenden nutzen bereits KI
KI-Chatbots wie ChatGPT prägen zunehmend unseren Alltag, auch im Bildungskontext. Laut einer repräsentativen Umfrage des Mobilfunkanbieters "Congstar" von Ende 2023 haben 68% der Schülerinnen und Schüler, Studierenden und Auszubildenden in Deutschland KI-Tools wie ChatGPT bereit zur Erstellung von Haus- oder Studienarbeiten genutzt. Für 11% gehört die Nutzung solcher Tools sogar zum regelmäßigen Alltag und sicherlich hat sich der Anteil seitdem noch erhöht.
Für den Unterricht bedeutet dies, dass KI nicht nur eine spannende Technologie ist, die durch ihre vielfältigen Möglichkeiten besticht und Erwartungen weckt, Lernprozesse effizienter zu gestalten, Inhalte zu personalisieren oder die Kreativität von Lernenden zu fördern. Sondern darüber hinaus müssen Lehrkräfte damit rechnen, dass viele Schülerinnen und Schüler dieses Werkzeug bereits selbstverständlich nutzen. Im ungünstigen Fall können jedoch Lernende durch die Nutzung von LLM lernförderliche Arbeitsaufträge auslagern. Daher bergen KI-Chatbots mit Großen Sprachmodellen (LLMs) im Lehr-Lernkontext durchaus Risiken. Ein Verbot von LLM ist allerdings weder angemessen noch realistisch, wie auch die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK der KMK) in ihrem Impulspapier konstatiert. Wegen ihrer hohen lernförderlichen Potenziale und ihrer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung
solle stattdessen eine produktive Nutzung etabliert werden. So können LLMs vor allem dann unterstützen,
wenn Lernende über hohe fachliche, Schreib-, Lese- und sowie digitale Kompetenzen verfügen, welche wären Grundlagenwissen über KI
und LLMs, hohes Reflexionsvermögen und Beurteilungskompetenz ...